20 Millionen für den Musikcampus
Münster bekommt aus Berlin 20 Millionen Euro für den geplanten Musikcampus. Das Geld kommt aus einem Förderprogramms namens „KulturInvest“.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Fördermittel heute frei gegeben. Insgesamt fließen sogar 25 Millionen Euro nach Münster: Das sanierungsbedürftige Kunst- und Kulturzentrum Hoppengarten erhält nämlich ebenfalls 5 Millionen Euro an Bundesmitteln. Die 20 Millionen für den Musikcampus sind der höchst mögliche Betrag für ein Einzelprojekt im Rahmen des Förderprogramms „KulturInvest“. Sie sind für das Jahr 2025 eingeplant.
Der Musikcampus soll insgesamt 286 Millionen Euro kosten. Bislang fehlten 65 Millionen, um das Projekt zu verwirklichen. Durch die Zusage von Fördermitteln des Bundes kommt der Musikcampus nun einen großen Schritt voran. Es soll dereinst ein nachhaltiger und innovativer Kulturbau werden mit einem Konzert- und Konferenzsaal mit 1.200 Plätzen als Kernstück.
Statements
Für Oberbürgermeister Markus Lewe belegt die Förderentscheidung aus Berlin, dass das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität auch auf Bundesebene überzeugend ist: „Ich freue mich sehr über diese Entscheidung.“
Universitätsrektor Prof. Dr. Johannes Wessels. „Es ist erfreulich, dass die enormen Anstrengungen, die bislang in die Projektarbeit geflossen sind, nun erste Früchte tragen. Jetzt gilt es, gemeinsam unsere Anstrengungen zu intensivieren.“
Maria Klein-Schmeink, Münsters direkt gewählte Grüne Bundestagsabgeordnete berichtet, dass es gemeinsam mit Kulturstaatssekretärin Claudia Roth und der Ampelkoalition gelungen sei, diese große Summe für Münster zu sichern.
Christoph Kattentidt, Sprecher der Grünen Ratsfraktion, mahnt: „Weiterhin fehlen erhebliche Mittel, um das Projekt komplett zu finanzieren. Hier ist die Stadtverwaltung gefordert, auch beim Land und insbesondere bei den in Aussicht gestellten privaten Geldgebern für einen kompletten Lückenschluss zu sorgen. Außerdem müssen weiterhin wichtige Fragen das Betreiber- und Betriebskonzept geklärt werden. Wir Grüne werden weiterhin dafür sorgen, dass der Musik-Campus nur dann kommt, wenn er seriös finanziert ist.“
Mit Freude reagiert die SPD-Ratsfraktion Münster: „Das ist eine enorme Unterstützung für den Kulturstandort Münster und besonders vor dem Hintergrund der wackligen Finanzierung für den Musikcampus ein wichtiger Meilenstein“, stellt Marius Herwig, kulturpolitischer Sprecher der SPD, fest. „Es ist gut für Münster, dass wir in der Hauptstadt eine so engagierte Botschafterin unserer Stadt haben. Ihr gebührt unser Dank für diesen tollen Erfolg“, hebt die SPD-Fraktionsvorsitzende Lia Kirsch die Rolle von Svenja Schulze hervor.
Fabian Schulz, Vorsitzender der SPD Münster, sieht Verdienste bei der Bundesentwicklungsministerin, unserer Bundestagsabgeordneten Svenja Schulze aus Münster: „Svenja Schulze hat ihr bundespolitisches Gewicht in die Waagschale geworfen und den Ball für den Musikcampus auf den Elfmeterpunkt gelegt. Der Oberbürgermeister muss ihn jetzt verwandeln. Es zeigt sich einmal mehr, wie gut es für Münster ist, dass wir eine Abgeordnete haben, die auf der Bundesebene etwas bewegen kann. Svenja Schulze hat damit in sechs Monaten mehr für die Realisierung des Musikcampus erreicht als der Oberbürgermeister in sechs Jahren.“
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke schreibt: „20 Mio. Euro für den Musikcampus! Das sind großartige Nachrichten für unsere Stadt!“ Es habe sich gelohnt, das überzeugende Konzept des Musikcampus bei den Unionsmitgliedern im Haushaltsausschuss immer wieder in Erinnerung zu rufen. Münster könne so seine kulturelle Bedeutung nochmals deutlich ausbauen und bundesweit eine Vorreiterrolle übernehmen.
Für die CDU-Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Simone Wendland ist die 20 Millionen-Finanzspritze „ein wichtiger Meilenstein auf einem allerdings noch recht langen Weg“. Mit der Zusage des Bundes sei die Finanzierungslücke der städtischen Planungen kleiner geworden, aber noch nicht geschlossen. Der Beschluss sei aber ein enorm wichtiges Signal gerade auch an die Kritiker des Projekts. Davon, dass der Musik-Campus lediglich von regionaler Bedeutung sei, können nun keine Rede mehr sein.
Als einen weiteren wichtigen Schritt zum Musik-Campus hat der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Stefan Weber die 20-Millionen-Förderung bezeichnet. „Vielen ist zu danken, dass es weiter vorangeht, allen voran Oberbürgermeister Markus Lewe und Universitätsrektor Johannes Wessels“, so Weber. Jeder weitere Schritt für das Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Universität sei wichtig und wertvoll für die Kulturlandschaft Münsters und der Region.
Der münsterländische FDP-Bundestagsabgeordnete Karlheinz Busen freut sich: „Damit schultert der Bund freiwillig einen ganz erheblichen Teil der noch zu finanzierenden Drittmittel.“
„Wir sind dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit mit der FDP-Bundestagsfraktion und unserem haushaltspolitischen Sprecher Otto Fricke, MdB, die diese Zusagen erst möglich gemacht hat“, bewertet FDP-Ratsherr Hein Götting die Zusage. Für den Musik-Campus wurde nun eine weitere Hürde genommen. Es müsse aber weiter klar sein, dass der Auftrag, Drittmittel für die Finanzierung des Herzstückes des Musik-Campus einzuwerben, nicht aus den Augen verloren werden darf.