»April, April – oder der vermeintliche Spatenstich für geplanten Musik-Campus«
Das Wichtigste vorneweg: Die meisten Informationen, die die Universität Münster gestern zum Thema Musik-Campus zum Besten gab, stimmten. Tatsächlich erklärten die Stadt und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) vor gut drei Jahren ihre Absicht, gemeinsam einen Musik-Campus bauen zu wollen. Genauso korrekt waren die Angaben, dass der Musik-Campus die neue, gemeinsame Heimat für die Musikhochschule der WWU, für die Westfälische Schule für Musik und für das Sinfonieorchester werden soll – und dass es in der Stadt-Bevölkerung mittlerweile eine breite Unterstützung für diese Idee gibt. Aber in einem, zugegebenermaßen nicht ganz unwichtigen Punkt, haben wir das gestrige Aprilscherz-Datum dazu genutzt, den einen oder anderen Leser auf eine falsche Fährte zu locken. Zwar trifft es ebenfalls zu, dass sich das Rektorat in aller Herrgottsfrüh auf dem Gelände des ehemaligen Pharmazie-Instituts traf. Der vermeintliche Spatenstich für den Musik-Campus fand allerdings nicht wirklich statt.
Kanzler Matthias Schwarte bewies in der Vorbereitung für diesen speziellen Termin vollen Einsatz. Er brachte von daheim zwei mit Sand gefüllte Eimer sowie mehrere kleine und große Spaten mit – die Prorektorinnen Maike Tietjens und Monika Stoll rückten mit Helm und passender Baukleidung an. Und Rektor Johannes Wessels ließ sich zu dem verheißungsvollen Zitat hinreißen, wonach „wir sehr glücklich darüber sind, dass wir mit dem heutigen Spatenstich in eine neue Phase bei diesem Projekt eintreten“.
Heute geben wir es gerne zu: Die zahlreichen Unterstützer des Musik-Campus‘ werden auf den Spatenstich noch etwas warten müssen. „Aber ich verspreche, dass wir am Ball bleiben werden“, betonte Johannes Wessels, „denn wir sind wirklich davon überzeugt, dass der geplante Musik-Campus für Münster, die Region und die Universität eine einzigartige Chance darstellt.“