»Musikcampus oder Science Center am Kalkmarkt«
Die Initiative „Schloss Platz Kultur 2020“ macht sich dafür stark, die Entwicklung des Areals rund um den Schlossplatz voran zu treiben. Sie verweist auf vier Konzepte, die internationale Architekturbüros erarbeitet haben.
Die Initiative „Schloss Platz Kultur 2020“ fordert Land und Stadt dazu auf, jetzt mit konkreten Planungen für den Bereich rund um den Schlossplatz zu beginnen. „Gerade in dieser Zeit sind Investitionen in die Zukunft Münsters eminent wichtig“, betont Martin Heppner . „Wenn das nicht geschieht“, warnt Rüdiger Wiechers, „dann bekommt Münster die Zukunftskurve nicht.“
Für die Initiative sind die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs die ideale Grundlage für weitere Planungen. Vier renommierte Architekturbüros aus Berlin, Köln, Kopenhagen und Mailand haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Schlossplatz-Areal beschäftigt. Die Ergebnisse, zu denen sie gelangt sind, decken sich zu einem großen Teil mit dem, was die Initiative schon seit Jahren fordere, sagt Stefan Rethfeld . Konkret empfehlen sie, zwischen Schloss und Altstadt neue Kultur- und Wissensorte zu schaffen.
Musikcampus auf dem Kalkmarkt in Münster
So sprechen sich die Büros dafür aus, den Kalkmarkt zu bebauen – mit einem Musikcampus, einem Science Center oder einem Konzerthaus. Die Initiative hatte in der Vergangenheit angeregt, hier ein Verwaltungsgebäude der Uni-Verwaltung zu errichten. Die Stadt habe inzwischen versprochen, eine Bebauung an dieser Stelle zu prüfen, so Rethfeld.
Drei der vier Büros schlagen zudem vor, den Gerichtsparkplatz zu bebauen – zum Beispiel mit einem Konzertsaal. Die Initiative favorisiert eine kombinierte Konzert- und Kongresshalle mit 1500 Plätzen. Auch hier wolle die Stadt eine Bebauung prüfen.
„Unsere Initiative hält es für notwendig, dass die Stadt zügig diese Erkenntnisse der weiteren Planung zugrunde legt.“
Stefan Rethfeld
Für den Schlossplatzbereich entlang der Straße Schlossplatz favorisieren die Büros eine Begrünung, einen „Event Space“ oder ein „Aktionsfeld“. Die Initiative selbst will den Freiraum „ordnen und gestalten“. Die Stadt möchte eine raumbildende Begrünung prüfen, ebenso eine Reduzierung oder Aufgabe der Parkplätze.
„Unsere Initiative hält es für notwendig, dass die Stadt zügig diese Erkenntnisse der weiteren Planung zugrunde legt“, sagt Rethfeld. Land und Stadt seien in der Verantwortung, denn viele ihrer Grundstücke rund ums Schloss lägen seit Jahren brach. Das gelte auch für den Alten Zoo und den Lindenhof, hier sieht die Initiative ebenfalls Entwicklungsmöglichkeiten für einen Musikcampus. Die Begeisterung für den Standort Hittorfstraße hält sich bei der Initiative hingegen in Grenzen – das Geld sollte besser am Schlossplatz investiert werden, sagt Rethfeld.