»Konzept für Musikcampus: Lewe legt Eckdaten vor«
Das Projekt des Musikcampus ist umstritten. Oberbürgermeister Markus Lewe, ein Befürworter des Projekts, legt nun weitere Details zu den Kosten eines möglichen Baus vor. Darüber hat der Rat im Februar zu befinden.
Oberbürgermeister Markus Lewe hat neue Details zu einem möglichen Musik-Campus bekannt gegeben. In einer aktuellen Beschlussvorlage für den Rat legt Lewe laut städtischer Mitteilung ein Finanzierungs- und Standortkonzept für das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) vor.
Die Westfälische Schule für Musik und die Musikhochschule sollen auf einem Campus an der Hittorfstraße ihre neue Heimat finden, das Sinfonieorchester dort seinen Proben- und Aufführungsort haben.
Geplante Baukosten von 300 Millionen Euro
Bei den Investitionskosten der Stadt für das Projekt entfallen 70,1 Millionen Euro auf die anteiligen Investitionen für die Musikschule, das Orchester und die freien Musikakteure. Weitere 31,6 Millionen Euro sind für den mit der Universität zur gemeinsamen Nutzung gedachten Kulturbau geschätzt.
Diese Mittel sollen durch externe Fördergelder gedeckt werden. Insgesamt belaufen sich laut Mitteilung die geplanten Baukosten für das Gemeinschaftsprojekt auf aktuell rund 300 Millionen Euro.
Laufende Kosten bei 4,3 Millionen Euro im Jahr
Nach dem Bau des Musik-Campus sei ab Inbetriebnahme mit einer laufenden Belastung des Haushalts in einer Größenordnung von rund 4,3 Millionen Euro jährlich für alle städtischen Räumlichkeiten im Musik-Campus zu rechnen.
Für die städtischen Bausteine des Projektes (Westfälische Schule für Musik, Sinfonieorchester der Stadt und Freie Musikakteure Münster) sind bislang 45,5 Millionen Euro vorgesehen. Weitere 24,6 Millionen Euro für die anteiligen Investitionskosten von 70,1 Millionen Euro werden in den Haushaltsplanentwurf für 2023 aufgenommen.
Darin enthalten sind laut Stadt unter anderem Einnahmen aus der Vermarktung des derzeitigen Standorts der Westfälischen Schule für Musik inklusive der zugehörigen Parkplatzfläche.
Rat entscheidet am 9. Februar
Grünes Licht für den Standort und den Kostenrahmen für dieses Projekt der Kultur- und Musiklandschaft muss nun der Rat der Stadt Münster geben. Er entscheidet auf der Ratssitzung am 9. Februar über Eckpunkte.
„Dieses ambitionierte und fortschrittliche Projekt ist ein wesentlicher Baustein der Weiterentwicklung der Kultur- und Musiklandschaft in Münster, und deshalb wollen wir es als Stadt weiter mit dem Land und der WWU vorantreiben“, so der Oberbürgermeister.