Der Musik-Campus kommt – aber anders (WN+)
Auf den ersten Blick gab es im Rat am Mittwochabend eine satte Mehrheit für das veränderte Konzept zum Musik-Campus. Auf den zweiten Blick aber gab es viele Fragen.
Auf den ersten Blick gab es im Rat am Mittwochabend eine satte Mehrheit für das veränderte Konzept zum Musik-Campus. Auf den zweiten Blick aber gab es viele Fragen.
Beim Musik-Campus, einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Uni, geistert derzeit folgendes Szenario durch die Politik: Die Musikschule wird auf jeden Fall gebaut, die Konzerthalle vielleicht. Uni-Rektor Prof. Johannes Wessels übt Kritik.
Ist es jetzt ein Rettungsplan für den Musik-Campus oder der Einstieg in den Ausstieg? Auf jeden Fall haben die Rathauskoalition aus Grünen, SPD und Volt sowie die oppositionelle FDP einen gemeinsamen Antrag vorgelegt, der es in sich hat.
Viel wurde in den vergangenen Tage darüber diskutiert, was der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes für den geplanten Musik-Campus leisten kann und was nicht. Doch was sagt der BLB selbst dazu?
Niemand hat mitgezählt, die wievielte Debattenrunde über den Musik-Campus jetzt ansteht. Aber die Debatte wird kommen. Dafür bietet das neu vorliegende Ratspapier zu viele Anknüpfungspunkte. Wir haben reingeschaut.
Es klang so einfach: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW plant und baut den Musik-Campus, und die Stadt mietet von ihm die Räume der städtischen Musikschule. Aber das funktioniert nicht. Wie kann es jetzt weitergehen?
Der nicht unumstrittene Musik-Campus verliert eine Befürworterin in Münster. Die Direktorin der Westfälischen Schule für Musik verlässt die Domstadt. Dem geplanten Vorzeigeprojekt will Friedrun Vollmer gleichwohl verbunden bleiben.
Einschlag im Kulturleben der Stadt Münster: Die Leiterin der Musikschule steht vor einem Wechsel. Damit verliert auch das Musik-Campus-Projekt eine starke Stimme.
Bislang gibt es noch nicht viele Festlegungen zum Musik-Campus, zumindest aber diese: Das Bauwerk soll auf einem Grundstück an der Ecke Einsteinstraße/Hittorstraße entstehen. Wie das Gebäude aussehen könnte, dazu referierte jetzt ein Experte. Seine Botschaft war klar.
Verschoben ist nicht aufgehoben: Das große Musik-Festival der künftigen Nutzer des Musik-Campus Münster wird erst im Sommer 2024 vor dem Schloss über die Bühne gehen. Grund: Die recht kurzfristige Planung des Events war zu teuer.