»So geht es weiter mit dem Musik-Campus«
Der Hauptausschuss des Rates der Stadt Münster hat die Mittel für ein sogenanntes „städtebauliches Realisierungskonzept“ für den Musik-Campus im Schlossumfeld und im Bereich Hittorfstraße/Einsteinstraße freigegeben. Der Musik-Campus hat damit eine wichtige politische Hürde genommen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Folgen dieser Entscheidung:
Was konkret wird jetzt überprüft – und wie lange werden diese Prüfungen dauern?
Es geht darum, das Schlossumfeld und vor allem den Standort Hittorfstraße/Einsteinstraße eingehend auf die Eignung für einen Musik-Campus zu überprüfen. Dabei geht es um städtebauliche und stadträumliche Fragen – wie sich beispielsweise der Musik-Campus in das Quartier samt angrenzendem Schlosspark einfügen würde. Dazu zählen zum Beispiel Hochbau-Aspekte und ökologisch sensible Punkte. Das Ganze geschieht unter Berücksichtigung aller wesentlichen Rahmenbedingungen. Im Sommer beziehungsweise Herbst wird ein externes Planungsbüro beauftragt, sodass der Rat voraussichtlich im März 2022 endgültig über den Standort und das weitere Vorgehen entscheiden kann.
Ist mit dieser Ratsentscheidung eine (Vor-) Entscheidung zugunsten dieses Standorts gefallen?
Nein. Der Bereich Hittorfstraße/Einsteinstraße gilt als favorisierter Standort für den Musik-Campus. Am Ende gilt es aber natürlich, die Schlussfolgerungen des Standortvergleichs und die Entscheidungen einschließlich der endgültigen Standortentscheidung des Rates der Stadt abzuwarten.
Ist eine „vertiefende Standort-Analyse“ üblich für ein solches Projekt?
Insbesondere bei Großprojekten wie dem Musik-Campus werden klare und transparente Entscheidungsgrundlagen immer wichtiger. Die Standortanalyse dient dazu, der Politik eine standortvergleichende und bewertende Entscheidungsgrundlage zu ermöglichen und gleichzeitig Transparenz für die Öffentlichkeit herzustellen. Ein Projekt dieser Größenordnung und in diesem ebenso sensiblen wie bedeutsamen Stadtraum kommt ohne eine solche Analyse nicht aus.
Was werden die nächsten Schritte bei diesem Projekt sein – und können diese Schritte parallel zur vertiefenden Standortanalyse angegangen werden?
Das „städtebauliche Realisierungskonzept“ wird jetzt ausgeschrieben. In zwei ersten Stufen werden das Schlossumfeld allgemein und dann der Standort Hittorfstraße/Einsteinstraße unter die Lupe genommen. In einer dritten Stufe werden die Fachleute einen konkreten Realisierungsvorschlag als Entscheidungsgrundlage erarbeiten. Das alles geschieht in enger Abstimmung von Stadt, Westfälischer Wilhelms-Universität und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen als Eigentümer des Grundstücks an der Hittorfstraße.